Warum sollte ich Jäger werden…

Deutschland ist vom Menschen stark geprägt. Wir leben in einer Kulturlandschaft. „Wildnis“ gibt es nicht mehr. Landwirtschaft, Industrie, Verkehr und Siedlungen prägen das Bild. Wir Jäger müssen bestimmte anpassungsfähige Arten im Bestand reduzieren und seltene Lebensräume verbessern.

Jägerinnen und Jäger sind neben Fischern die einzigen ehrenamtlich tätigen Naturschützer, die eine umfangreiche Ausbildung und eine staatliche Prüfung absolvieren müssen. Für das sogenannte Jägerabitur lernen Jäger für verschiedene Fachbereiche wie Biologie von Tieren und Pflanzen, Fleischhygiene, Waffenrecht und -handhabung, Naturschutz, Artenschutz, Biotopgestaltung, Jagdbetrieb, Hundewesen oder Lebensmittelrecht.

Warum gibt es in Deutschland immer mehr Jäger, geht es um Waffen?

Angehende Jäger nennen das intensive Naturerlebnis an erster Stelle unter den Top-5-Gründen. Das Ergebnis zahlreicher Umfragen ist nicht verwunderlich, leben wir doch in einer Dienstleistungsgesellschaft. Die meiste Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen vor dem Computer oder am Telefon. Sich selbst etwas für den Kochtopf zu schießen – natürlicher und ursprünglicher geht es wohl kaum. Wildfleisch ist folgerichtig ein weiteres Hauptargument, dass angehende Jäger in Umfragen als Motivation nennen, den Jagdschein zu machen. Selbst kochen und bewusster genießen: das liegt im Trend. Immer mehr Menschen wollen wissen woher ihr Essen kommt. Begehrt sind Naturprodukte – am besten aus der Region.

Die erlebte Gemeinschaft und praktische Naturschutzarbeit sind ebenfalls häufig genannte Argumente für den Jagdschein. Der Umgang mit Waffe oder das Töten von Tieren sind übrigens keine Beweggründe, den Jagdschein zu machen. Wem es ums Schießen geht, der nimmt nicht die Hürde von über 100 Stunden Theorieunterricht und bis 80 Stunden Praxis in 6 Fachbereichen auf sich.

Mehr Infos gibt es hier: https://www.jagd-fakten.de